Donnerstag, 30. Juni 2011

Hanafuda Historie

Hanafuda ist ein beliebtes Kartenspiel aus Japan, dessen Ursprung im illegalen Glücksspiel lag und dessen Popularität später zu Gründung und Wachstum des Konzerns Nintendo führte. 
Kartenspiele gab es schon eine lange Zeit in Japan, sie wurden allerdings nur von der oberen Klasse genutzt und wurden nicht zum Glücksspiel genutzt. Das änderte sich jedoch, als der portugiesische Missionar Francis Xavier 1549 landete. Er war nicht der erste Europäer in Japan, schaffte es aber als Erster einen Japaner offiziell zum Christentum zu bekehren. Seine Crew führte ein Kartenspiel namens Hombre mit sich, welches unter den Japanern schnell gelernt und beliebt wurde. Es begannen erste Glücksspiele mit den Karten.

Allerdings wurden alle ausländischen Kartenspiele verboten, als Japan 1633 die Isolation
durchsetzte. Ebenso war nun das private Glücksspiel nicht mehr erlaubt. Doch die Menschen fanden schnell Lücken, denn das Verbot bezog sich nur auf Glücksspiele, nicht auf Kartenspiele allgemein. Also begann man Karten zu benutzen, die keine direkten Werte aufwiesen und die Intention des Glücksspiel verschleierten. Allerdings waren die meisten dieser Konzepte zu komplex und auch rasch von der Regierung entdeckt und verboten.


Die Regierung und das organisierte Glücksspiel lieferten sich endlose Rennen: Neue Kartenspiele für das Glücksspiel wurden eingeführt und sobald bemerkt und etabliert, auch wieder verboten. Die Unsinnigkeit dieses Kreislauf sah auch die japanische Regierung irgendwann ein und man begann die Gesetze zu lockern, da man denn Menschen das Spielen nicht verbieten konnte. 

In dieser Zeit entstand das Spiel Hanafuda, eine Kombination aus westlichen und östlichen Kartenspielen. Hanafudakarten besitzen keine Zahlen und Symbole, stattdessen sind sie mit Zeichnungen bedruckt. Deswegen und wegen der Länge eines einzelnen Spieles eignet sich Hanafuda schlechter für Glücksspiele, als andere Kartenspiele. Doch das Interesse am Glücksspiel war nicht mehr so groß, wie vor den ganzen Gesetzen. 

Popularität erlangte das Spiel erst mit dem Aufstieg der Nintendo Koppai, die handgemachte Hanafudakarten auf Maulbeerenbaumrinde verkaufte. Das Spiel von den Yakuza als beliebte Glücksspielmethode benutzt und wurde in ganz Japan populär. Von der Gründung 1889 bis 1963 beschäftigte sich Nintendo ausschließlich mit Kartenspielen, auch wenn Hanafuda das Standbein blieb. Noch heute produziert Nintendo neben Videospiele noch Hanafudaspiele.

Das Kartenspiel wird nicht nur in Japan gespielt, sondern auch in Hawaii, Südkorea und weiteren asiatischen Ländern. Unter anderem Namen und in unterschiedlichen Varianten, aber mit den selben Karten. Ähnlich den Skatkarten, gibt es unzählige Variationen und Spielmethoden. Die bekannteste und beliebteste Methode ist jedoch Koi Koi.

Bildquelle: Gelbooru (Natsuki und ihr Oz-Avatar aus Summer Wars)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen